Schulstart
5 Tipps für Lehrkräfte zum Start ins neue Schuljahr
So gelingt Ihnen und Ihrer Klasse nach den Sommerferien ein optimaler Schulstart
Nicht nur für Ihre Schülerinnen und Schüler, auch für Sie als Lehrkraft steht zu Beginn eines neuen Schuljahres regelmäßig so einiges an Organisation an. Dazu gehört neben der Planung der Lerninhalte und der Methodik auch die Vorbereitung auf eine neue Klassengemeinschaft oder auf eine Klassenleitung. Wenn Sie als Lehrkraft gerade in den Planungen für das neue Schuljahr stecken, können folgende fünf Tipps für einen entspannten Schulstart Ihnen und Ihrer Klasse garantiert helfen!
Tipp 1: Mit Ritualen und Teambuilding zu einer starken Klassengemeinschaft
Gerade zu Beginn eines neuen Schuljahres ist eine Klassengemeinschaft so etwas wie eine Schicksalsgemeinschaft: Kinder und Jugendliche kommen (ebenso wie das Lehrpersonal) mit ganz unterschiedlichen Erlebnissen zurück aus den Sommerferien. Alle bringen zum Schuljahresbeginn individuelle Erwartungen und Wünsche mit. Zudem treffen in einer Schulklasse zum Start Gefühle wie Unsicherheit und Angst, aber auch Vorfreude und Ehrgeiz aufeinander. Sicherheit bieten hier:
- ein gutes Team,
- klare Strukturen und eine kluge Unterrichtsorganisation
- sowie die Kenntnis der gegenseitigen Erwartungen und Ziele.
Mit Kennenlernspielen, erprobten Classroom-Management-Ritualen und Teambuilding-Maßnahmen lassen sich diese Ziele gut erreichen. Diese Methoden helfen auch Ihnen dabei, gleich zum Schuljahresbeginn Vertrauen in der Klassengemeinschaft aufzubauen und ein angenehmes Lernklima zu etablieren. Beachten Sie also bei Ihren Vorbereitungen, dass neben der didaktischen auch die methodische Planung eine wichtige Rolle für ein erfolgreiches Schuljahr spielt.
Tipp 2: Gute Beziehungsarbeit ist das A und O, wenn Sie eine 1. Klasse leiten!
Die allererste Schulwoche ist für ein Kind eine besonders aufregende Zeit. Nicht umsonst spricht man bei diesem verändernden Einschnitt gerne vom „Ernst des Lebens“.
Wenn Sie als Lehrerin oder Lehrer an einer Grundschule unterrichten und sich auf die Leitung einer ersten Klasse vorbereiten, sind auch für Sie die Herausforderungen noch einmal ganz andere.
Denn Sie haben als Lehrkraft einen maßgeblichen Einfluss auf einen gelingenden Schulstart! Zudem legen Sie mit Ihrer Beziehungsarbeit in der Grundschule den Grundstein für die kommenden Jahre. Denken Sie also immer daran: Eingewöhnung und Beziehungsaufbau sind in der 1. Klasse mindestens ebenso so wichtig wie Rechnen und Lesen lernen!
Tipp 3: Lernschwierigkeiten im Fach Deutsch müssen nicht sein
Die allerersten Lese- und Schreibaufgaben sorgen bei Grundschulkindern oft für Unlust oder sogar Bauchschmerzen. Die Gefahr, dass hierdurch früh eine unüberwindbare Abneigung gegen das Fach Deutsch entwickelt wird, wird vielfach unterschätzt. Die Gründe für die Lernschwierigkeiten sind dabei so vielfältig wie die Kinder selbst. Aber es muss gar nicht erst dazu kommen, dass Kinder eine Abneigung gegen das Lesen und Schreiben entwickeln und dann sich und andere vom Unterricht ablenken.
Mit spannenden und differenzierten Unterrichtsmethoden kann es Ihnen gelingen, bei den Kindern die Lust auf das Fach Deutsch im Anfangsunterricht zu wecken. Diese Chance für den nachhaltigen Schrift-Leseerwerb sollten Sie Ihren Schülerinnen und Schülern unbedingt ermöglichen!
Tipp 4: Mathematik in Klasse 1 – aller Anfang muss nicht schwer sein!
Erste mathematische Rechnungen stellen Kinder oft schon spielerisch in der Vorschule an und gehen dabei oftmals autodidaktisch vor. Die dabei erfahrene Freude am Rechnen und die Rechenerfolge lassen sich auch im Anfangsunterricht in der Grundschule fortsetzen –
vorausgesetzt, die Erstklässler erhalten eine gezielte Unterstützung durch den Lehrer bzw. die Lehrerin. Dabei liegt die Herausforderung für Sie als Lehrkraft auch darin, Vorläuferfertigkeiten der Kinder zu ermitteln und Rechenstörungen frühzeitig zu erkennen.
Besonderes Augenmerk sollten Sie also auf die Schaffung geeigneter Lernarrangements und die passenden Lernmaterialien legen, um individuelle Lernbedarfe in Bereichen wie
- logische Reihenfolgen und Serialität,
- Sortieren,
- Mengen- und Zahlwissen oder
- Zählfertigkeiten festzustellen.
Tipp 5: Auch Classroom Management will gelernt sein!
Unter Disziplinschwierigkeiten und Unterrichtsstörungen leiden bekanntlich viele Lehrerinnen und Lehrer. Deswegen erfährt auch der Ansatz des Classroom Managements seit einigen Jahren zunehmend mehr Beachtung. Kurz gesagt geht es dabei um die Art und Weise, wie Sie als Lehrkraft auf mangelnde Disziplin im Unterricht reagieren. Denn wenn es Ihnen gelingt, eine gute Beziehung zu Ihrer Klasse aufzubauen, schaffen Sie die Grundlagen für einen insgesamt wirksameren Unterricht.
Doch gutes Classroom Management will gelernt sein! Denn es beinhaltet unter anderem:
- Präsenz und souveränes Handeln,
- Beziehungsaufbau,
- Anwenden von Klassenregeln und Ritualen,
- eine gute Unterrichtsvorbereitung,
- interessante Unterrichtsmethoden sowie
- eine positive und wertschätzende Kommunikation.
Trainieren Sie diese Kompetenzen regelmäßig – Ihre Klasse und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken!
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